Mittwoch, 30. Mai 2012

Voller Erfolg

Nach einer turbulenten Phase bin ich wieder zurück. Inzwischen haben die beiden Workshops für Eltern an der Von-Sanden Oberschule in Lemförde stattgefunden. Wer meine letzten Posts gelesen hat, weiß, dabei ging es im weiteren Sinne um Medienkompetenz im engeren um Soziale Medien und ihr Umgang mit Ihnen.

Gut besuchte Workshops

Die Veranstaltungen kamen bei den Teilnehmern sehr gut an. Sie waren mit neun bzw. dreizehn Teilnehmern auch gut besucht (ich hatte jedenfalls mit weniger gerechnet). Eigentlich konnte ich mir alles zwischen zwei und hundert Anmeldungen vorstellen. Jetzt habe ich auch von Eltern gehört, die es bereuen nicht an den Terminen teilgenommen zu haben. Na, das ehrt mich auf jeden Fall!

Angeboten habe ich die Workshops ja auch, um mich selbst zu zwingen, mich mit den Themen auseinanderzusetzen. Ich bin schließlich als studierter Informatiker eher Ingenieur und weniger Sozialarbeiter. Das habe ich in den Themeneinführung auch immer gesagt. An die Eltern gerichtet: "Ich kann Euch mein Wissen mitteilen, ich brauche aber auch Eure Hilfe." Das klappte gut. So diskutierten wir zum Beispiel über das in der Schule akute Thema "Bloody Mary".

Irgendein Geist

"Bloody Mary" ist ein irgendein Geist der Folklore. Scheinbar nur im englischsprachigen Raum, da es einen Wikipedia-Artikel  dazu nicht auf Deutsch gibt. Jedenfalls gibt es unzählige Videos zu dem Thema auf YouTube. Einige sind recht gut gemacht, wie das rechts gezeigt. Aber für elfjährige Mädchen? Unsere Tochter kam ziemlich verängstigt von der Schule, da einige taffe Jungs aus ihrer Klasse sich das Video im Computerraum während des Unterrichts angesehen hätten. Davon berichteten auch andere Eltern und der Schulleiter erläuterte uns, dass es bereits bestimmte Gegenmaßnahmen gegeben habe. Tolle Kommunikation!

So ging es an beiden Tagen. Ich erläuterte Technisches und warf einige soziale Aspekte in den Raum, die prompt von den anwesenden Eltern aufgenommen wurden und wir darüber sprachen, ohne die Medien zu verteufeln. Denn das war mir nämlich wichtig:

Eltern - meldet Euch bei Facebook an

Die Sozialen Medien, das Internet als solches und die Errungenschaften des Web verändern unsere Kultur. Unsere Kinder wachsen in diese Veränderung hinein und lernen zwangsläufig damit umzugehen. Aber vielen, vor allem älteren Eltern, fällt es enorm schwer sich anzupassen. Sie werden von ihren Kindern quasi abgehängt. Da es im Workshop aber um die Beziehung zwischen Eltern und ihren Kindern ging, standen die Gefahren der Technik natürlich im Vordergrund. Das machte es für mich ein wenig zu einer Gratwanderung zwischen Verdeutlichung und Verängstigung. Aber ich denke, ich habe es geschafft Denkanstöße zu geben und Chancen klar zu machen. Wenn sich nun alle Eltern, die teilgenommen haben, ein Facebook-Konto zulegen und ihre Kinder als Freunde einladen, habe ich gewonnen ;-)